Kormoran
Deutschland
Fachkonferenz: Ein Kormoran-Management für Deutschland: Im Dezember 2010 hat der Landesfischereiverband Brandenburg neben Vertretern der Landesfischereiverbände aller Bundesländer auch Vertreter aus Politik und Fischereiverwaltung zu einer Konferenz nach Potsdam eingeladen. Thema der Veranstaltung war ein Kormoranmanagement für Deutschland. Neben dem Europaabgeordneten W. Kuhn (CDU) aus Mecklenburg-Vorpommern gehörten mit S. Lehmann (SPD), W.S. Schippel (SPD) und G. Beyer (FDP) auch Landtagsabgeordnete aus Brandenburg zu unseren Gästen. Weitere Informationen erhalten sie hier.
Bund und Länder wollen beim Kormoran-Management eng zusammenarbeiten…
Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg ist in besonderem Maße der Bodensee von der wachsenden Zahl rastender und brütender Kormorane betroffen. Sowohl im Rahmen einer vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (AG) gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM) in Auftrag gegebenen Vorstudie für ein mögliches Kormoranmanagement am Bodensee als auch in einem anschließenden Dialogprozess „Kormoran und Fisch“ kamen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Fischerei, Naturschutz und Jagd überein, dass die wachsende Anzahl an Kormoranen die Fischfauna am Bodensee und in dessen Einzugsbereich als „on-top“- Faktor zunehmend negativ beeinflusst. Nachzulesen ist dies im Arbeitspapier des Dialogprozesses in den Konsensformulierungen KF Nr. 31 bis 48. Zudem wird im Arbeitspapier KF Nr. 52 ein bodenseeweit abgestimmtes Kormoranmanagement als erstrebenswert angesehen. Laut KF Nr. 53 sollen die Grundlagen für ein länderübergreifendes Kormoranmanagement von allen Anrainerstaaten gemeinsam erarbeitet werden. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend soll in den kommenden Jahren ein seeweites Pilotprojekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement unter Beteiligung aller Anrainerstaaten umgesetzt werden.
Vorstudie für ein mögliches Kormoranmanagement am Bodensee
Dialogprozess „Kormoran und Fisch“ / Arbeitspapier zum Thema „Kormoran, Naturschutz und Fischerei“
Mecklenburg-Vorpommern
Im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern wurde von der Universität Rostock eine Analyse zur Mindestgröße der regionalen Kormoranpopulation in M-V unter dem Titel: Wissenschaftliches Gutachten zur qualitativen Gefährdungsanalyse (PVA) und Abschätzung einer potenziellen Populationsgröße und Populationsstruktur des Kormorans in M-V, angelehnt an das Konzept der Mindestgrößen von Populationen (MVP) und die Bewertung des „guten Zustandes der Population“ des Kormorans (Phalacrocorax carbo sinensis) in M-V mit Ableitung eines theoretischen Managementzieles angefertigt. Die von den Wissenschaftlern (Dr. J. Gröger vTI Hamburg, Prof. Dr. em. R. Kinzelbach, Dipl. Biol. S. Puls & Dr. H.M. Winkler ) erzielten Ergebnisse sind in Berichtsform derzeit nicht öffentlich zugänglich. Bei näherem Interesse wird daher auf die Veröffentlichung vorläufiger Ergebnisse in der Zeitschrift Fischerei und Fischmarkt in M-V 5/2010, S. 32-34, verwiesen.
Europa
Die Europäische Kommission hat eine Leitlinie zur Interpretation von Artikel 9 der Vogelschutzrichtlinie veröffentlicht. Diese gibt praktische Hinweise zur Anwendung der Ausnahmeregelungen.
Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments Neue Studie "Between Fisheries and Bird Conservation: The Cormorant Conflict"
Entschließung des EU-Parlaments vom 4.12.2008 über die Erstellung eines Europäischen Kormoran-Managementplans zur Reduzierung der zunehmenden Schäden durch Kormorane für Fischbestände, Fischerei und Aquakultur (Bundesrat Drucksache 1006/08; me)